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1250 Jahre Weinsheim

"Jüdisches Weinsheim": ein besonderer Dorfspaziergang am Sonntag, 4. September, 15 Uhr

Wir laden zum nächsten Kapitel unseres Dorfjubiläums ein: Wenn heute von der Geschichte der Juden in Deutschland die Rede ist, denken die meisten zwangsläufig zuerst an die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Mitbürger während der NS-Zeit. Dabei haben Christen und Juden in unserem Land über eine lange Zeitspanne hinweg mehr oder weniger friedlich zusammengelebt. Sie arbeiteten zusammen und profitierten voneinander. Erst der beginnende Nationalsozialismus setzte dem zumeist guten Miteinander ein abruptes Ende. Das gilt auch für Weinsheim. Heute erinnert nur noch wenig daran, dass über mehr als zwei Jahrhunderte auch in Weinsheim Juden ansässig waren. Im Rahmen der Veranstaltung “Jüdisches Weinsheim“, am 4. September, sollen diese längst verblassten Spuren teilweise wieder sichtbar gemacht werden. Besucht werden mehrere Orte im Dorf, an denen früher Juden gelebt und gearbeitet haben. In den 1990er-Jahren konnten sich noch zahlreiche Weinsheimer der älteren Generation an ihre ehemaligen jüdischen Mitbürger erinnern. Was sie zu berichten wussten, ist Teil des Programms. Natürlich darf auch ein Besuch des jüdischen Friedhofes nicht fehlen. Ein jüdischer Friedhof ist ein besonderer Ort, für den eigene Regeln gelten und der sich damit deutlich von einem christlichen Friedhof unterscheidet. Interessant ist auch eine Beschäftigung mit den zahlreichen hebräischen Inschriften, die sich dort bis heute erhalten haben. Startpunkt des Rundganges ist der Schulhof der Grundschule Weinsheim (Schulstraße 26, 55595 Weinsheim). Veranstaltungsbeginn ist um 15 Uhr. Die Teilnehme an der Veranstaltung ist kostenlos. Marcus Becker, gebürtiger Weinsheimer und Kenner der jüdischen Geschichte Weinsheims, wird den Spaziergang durchführen.