1250 Jahre Weinsheim

Die Geschichte der Grundschule Weinsheim

Im Jahre 1938 beschloss der Gemeinderat Weinsheim auf dem Palmstein an der Wegegabelung Hüffelsheim - Schloßböckelheim eine neue Schule mit 2 Lehrerdienstwohnungen zu bauen. Über Freitreppen gelangte man damals zum Schuleingang. Der Schlussstein wurde nach einem Modell von Professor Emil Cauer gefertigt.

Am 09.02.1939 wurde der Schulbetrieb aufgenommen. Zum ersten Mal wurden beide Konfessionen in einer Schule unterrichtet. Die Schulklassen wurden aufgeteilt, so dass nicht mehr alle 8 Schulklassen von einem Lehrer in einem Raum unterrichtet werden mussten. Im Kellergeschoss wurde eine Haushalts-/ Kochschule eingerichtet, die auch von Nachbargemeinden mitgenutzt wurde.

Ab Anfang Oktober 1944 wurde die Schule wegen der ständigen Fliegerangriffe geschlossen. Ein Jahr lang fand kein Schulunterricht statt und das Gebäude wurde als Teilunterkunft für eine Sanitäterkompanie der Deutschen Wehrmacht genutzt. Das Gebäude an sich hat den 2. Weltkrieg ungeschadet überstanden. Ein halbes Jahr wurde die Schule von Amerikanern und Franzosen besetzt.

Am 1. November 1945 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Die Gemeinschaftsschule wurde aufgelöst und wieder in die zwei Konfessionen unterteilt (ca. 50 kath. Kinder und ca. 120 evang. Kinder).

Mit Beginn des Schuljahres 1961/62 wurde die evangelische Volksschule Weinsheim in eine Simultanschule umgewandelt. Danach war auch der katholischen Elternschaft die Möglichkeit gegeben, ihre Kinder dort anzumelden. Am 12. März 1966 wurde die katholische Volksschule endgültig aufgelöst.

1972 wurde die Simultanschule in eine vierklassige Grundschule umgewandelt und die Klassen 5 - 9 besuchten die neu eingerichtete Schulform der Hauptschule in Waldböckelheim oder die Schulen in Bad Kreuznach.

Es wurde eine große Schulturnhalle gebaut, die auch von den Vereinen der Gemeinde mitbenutzt werden darf. In sehr viel Eigenarbeit wurde ein Teichbiotop und ein Schulgarten angelegt.

Der schöne Haupteingang musste leider aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Seitdem benutzen die Schüler den Weg über den Schulhof um in das Gebäude zu kommen.

In den Jahren 1994/95 fand eine grundlegende Renovierung der gesamten Schule statt und in diesem Zusammenhang wurde das gesamte Gebäude am 06.07.1994 unter Denkmalschutz gestellt.

Im Jahr 1998 feierte die Schule im Rahmen eines Schulfestes das 60-jährige Jubiläum des Schulhauses. Eine Festschrift erinnert noch heute an den festlichen Rahmen.

Zu Beginn des Schuljahres 2006/07 wurden Gelder vom Innenministerium bewilligt, um den eigentlichen Grundschuleingang zum Dorf gerichtet wiederzubeleben und neu zu gestalten. Ein rundum gelungenes Projekt mit schickem Ausgang.

Im Sommer 2015 wurde der Bereich des alten Schulteiches zu einem "Grünen Klassenzimmer" mit neuem Sandkasten und Sitzmöglichkeiten mit Geldern vom Förderverein, RWE und der Gemeinde umgestaltet. Mit viel Hilfe aus der Elternschaft konnte dieses Vorhaben umgesetzt werden.

Im Schuljar 2015/16 veranstaltete der Schulträger in der frisch renovierten Palmsteinhalle ein grandioses Jubiläumsfest: 75 Jahre Schulhaus in Weinsheim. Ein Festakt mit vielen Ehemaligen, Ehrengästen und Kindern erwarteten die vielen Besucher.

Ab August 2017 ist unser Schulhof endlich "autofrei" und der neue "Schotterparkplatz" hinter dem Sportplatz sorgt für mehr Freiraum und Entlastung zu den Stoßzeiten vor dem Schulgelände. Ab 2022 ging die Schulträgerschaft von der Ortsgemeinde zur Verbandsgemeinde über, somit ist der neue Schulträger die Verbandsgemeinde Rüdesheim. Das ganze Schulhaus hat WLan, jede Klasse ist mit einer Digitalen Tafel ausgestattet, auf jedem Flur ist ein IPad Koffer und alle Klasse sind mit Notebooks ausgestattet. Neue Schulhofkletteranlagen, Bäume , Tore, Abstellmöglichkeiten und die Ausgliederung der Betreuung aus dem Schulhaus wurden umgesetzt bzw. besorgt.

Ein altes Schulhaus top modern .....!